7 Dinge, die du über den Israel-Iran-Krieg wissen musst
Future of Jewish: Dies ist kein Konflikt zwischen zwei konkurrierenden nationalen Ansprüchen. Israel will überleben, Iran will erobern.
Ricklef Münnich
Juni 14, 2025
Seiner Bedeutung wegen veröffentliche ich hier die deutsche Übersetzung eines Beitrages aus „Future of Jewish“ vom 14. Juni 2025. Ich empfehle auch ein Abonnement dieses Substack:
Der Krieg zwischen Israel und Iran ist kein plötzliches Aufflammen.
Er ist das Ergebnis jahrzehntelanger Feindschaft, islamistischer Ideologie, strategischer Planung und internationaler Nachlässigkeit.
Wenn du wissen willst, wie es so weit kam und warum das wichtig ist, hier sind sieben Dinge, die du verstehen solltest:
Es mag heute schockierend klingen, aber Israel und Iran hatten einst enge, friedliche und für beide Seiten vorteilhafte Beziehungen.
Von der Gründung Israels 1948 bis zur Islamischen Revolution 1979 war Iran eines von nur zwei mehrheitlich muslimischen Ländern (neben der Türkei), die Israel de facto anerkannten – wenn auch nicht formell de jure. Und das war nicht nur passive Anerkennung. Iran und Israel waren Partner.
Diplomatische Beziehungen: Iran erlaubte Israel, eine diplomatische Vertretung in Teheran zu betreiben, und beide Länder unterhielten intensive inoffizielle Kommunikationskanäle. Mossad und SAVAK (der iranische Geheimdienst unter dem Schah) kooperierten sogar bei der Informationsweitergabe und bei Operationen gegen Terrorismus.
Energiezusammenarbeit: Iran belieferte Israel mit Öl – leise, aber zuverlässig. Israel, ein energiarmes Land, war besonders nach dem arabischen Ölembargo von 1973 stark auf diese Lieferungen angewiesen.
Militär- und Wirtschaftshandel: Israelische Unternehmen halfen, Irans Landwirtschaft, militärische Infrastruktur und zivile Industrien zu modernisieren. Im Gegenzug lieferte Iran Israel wichtige natürliche Ressourcen und war ein strategisch wichtiger Partner in einer feindlichen Region.
Gemeinsame Bedrohungswahrnehmung: Beide Länder betrachteten den Aufstieg des arabischen Nationalismus – insbesondere unter dem ägyptischen Präsidenten Gamal Abdel Nasser – als regionale Bedrohung. Dieser gemeinsame Feind festigte eine realpolitische Allianz, die ein Eckpfeiler der sogenannten „Peripherie-Doktrin“ israelischer Strategen wurde: die Idee, dass Israel Verbündete am äußeren Rand des Nahen Ostens finden konnte, um seine unmittelbaren feindlichen Nachbarn auszugleichen.
Jüdisches Leben im Iran: Die jüdische Gemeinde im Iran, eine der ältesten der Welt, erlebte unter dem Schah relative Stabilität. Synagogen blühten auf. Iranische Juden bekleideten öffentliche Ämter, beteiligten sich an der Wirtschaft und pflegten offene Verbindungen zu Israel. Viele iranische Juden besuchten Israel oder hatten dort Familienangehörige.
Doch das alles änderte sich 1979, als die Iranische Revolution den pro-westlichen Schah durch das islamistische Regime von Ayatollah Ruhollah Khomeini ersetzte. Khomeini forderte die Zerstörung Israels, kappte sofort die Beziehungen und machte Iran zum weltweit führenden Förderer antisemitischen Terrorismus. Israel, einst ein Partner, war nun der Feind.
Die Islamische Republik Iran hat 1979 nicht nur die Beziehungen zu Israel abgebrochen; sie hat den Krieg erklärt.
Als Ayatollah Ruhollah Khomeini während der Iranischen Revolution die Macht übernahm, stürzte er nicht nur den Schah. Er definierte die nationale Identität Irans neu, basierend auf einer radikalen Vision schiitischer islamischer Vorherrschaft und globalem Dschihad. Im Zentrum dieser Vision stand die vollständige Zerstörung des Staates Israel.
Das war keine symbolische Rhetorik. Es war in die DNA des neuen Regimes eingebettet. Irans Verfassung, militärische Doktrin und Außenpolitik spiegelten ein fanatisches Engagement für die Vernichtung Israels wider. Khomeini nannte Israel einen „krebsartigen Tumor“, eine Formulierung, die seitdem von jedem Obersten Führer, einschließlich Ali Khamenei, wiederholt wurde, der bis heute Drohungen gegen Israel in sozialen Medien veröffentlicht.
Anstatt Israel direkt anzugreifen, verfolgte das Regime eine langfristige Strategie des asymmetrischen Krieges. Iran wurde zum weltweit größten staatlichen Förderer von Terrorismus – es schuf, bewaffnete und finanzierte ein weitreichendes Netzwerk gewalttätiger Stellvertreter im Nahen Osten. Dazu gehören:
Hisbollah im Libanon, eine schiitische Miliz, die zu einer militärischen Kraft mit mehr Raketen als viele nationale Armeen herangewachsen ist. Hisbollah hat Tausende Raketen auf israelische Städte abgefeuert, israelische Soldaten entführt und versucht, grenzüberschreitende Angriffe durchzuführen – alles auf Irans Befehl und Kosten.
Hamas und der Palästinensische Islamische Dschihad in Gaza, die iranisches Geld, Waffen und Training erhalten haben. Diese Gruppen haben Selbstmordattentate, Raketenbeschuss, Tunnelinfiltration und brutale Massaker – einschließlich der Gräueltaten vom 7. Oktober – genutzt, um israelische Zivilisten zu terrorisieren.
Die Huthis im Jemen, die weitreichende ballistische Raketen auf israelisches Gebiet abgefeuert, Schifffahrt im Roten Meer angegriffen und sich offen als Teil von Irans „Achse des Widerstands“ erklärt haben.
Schiitische Milizen in Irak und Syrien, von denen viele US-amerikanische und israelische Ziele in der Region angegriffen haben und als Satellitenarmeen für Teheran fungieren.
Iran hat Milliarden Dollar ausgegeben, um dieses globale Netz des Terrors zu finanzieren, während gewöhnliche Iraner unter erdrückender Armut, Repression und wirtschaftlichem Ruin leiden. Das Ziel des Regimes war nie friedliches Zusammenleben. Es ging immer um Konfrontation. Und es ging nie um Land, sondern um das Existenzrecht Israels selbst.
Dieser Krieg begann nicht 2025. Er begann nicht mit Gaza. Er begann nicht mit der Urananreicherung oder diplomatischen Streitigkeiten.
Er begann 1979, als Irans Führer Diplomatie durch Todesparolen, Frieden durch Stellvertreterkrieg und internationale Beziehungen durch eine genozidale Obsession ersetzten.
Und seit 46 Jahren haben sie nie innegehalten, sondern nur eskaliert.
Um es klar zu sagen: Israel ist nicht eines Morgens aufgewacht und hat beschlossen, Iran zu bombardieren. Was die Welt miterlebte, war kein rücksichtsloser Akt der Aggression. Es war die kalkulierte Durchführung einer lange vorbereiteten, riskanten und folgenschweren Operation, die darauf abzielte, ein Regime zu neutralisieren, das seit Jahrzehnten – leise, beharrlich und rücksichtslos – Krieg führte.
Israel hat diesen Krieg nicht gesucht. Iran brachte ihn Jahr für Jahr an Israels Türschwelle. Doch Israel bereitete sich auf den Moment vor, in dem es sich wehren musste. Hinter den Kulissen umspannte diese Vorbereitung Jahre, wenn nicht Jahrzehnte. Laut hochrangigen israelischen Beamten ermöglichten drei entscheidende verdeckte Elemente diesen beispiellosen Angriff:
Eine Drohnenbasis im Iran
Mossad-Agenten errichteten heimlich eine Drohnenstartbasis in der Nähe von Teheran, tief im iranischen Gebiet. Das allein ist ein atemberaubender nachrichtendienstlicher Erfolg. Diese Drohnen wurden in der Nacht gestartet, um iranische Boden-Boden-Raketenbatterien, die direkt auf israelische Städte zielten, zu neutralisieren, bevor sie abgefeuert werden konnten.
Geschmuggelte Waffensysteme
Über die Zeit hinweg infiltrierte Israel Irans Grenzen nicht mit Truppen, sondern mit Fahrzeugen, die mit fortschrittlichen Waffensystemen beladen waren. Diese dienten nicht nur der Offensive; sie waren darauf ausgelegt, Irans ausgeklügelte Luftverteidigungsnetzwerke zu unterdrücken. Einmal aktiviert, schufen sie Lücken in der Radar- und Raketenabdeckung, die israelischen Flugzeugen beispiellose Lufthoheit über iranischem Himmel verschafften.
Mossad-Kommandos mit Präzisionsraketen
Gleichzeitig setzten Elite-Agenten des Mossad, die im Iran stationiert waren, präzisionsgelenkte Raketen in der Nähe von Flugabwehrstellungen im Zentrum Irans ein. Ihre Ziele waren die sensibelsten militärischen Infrastrukturen Irans: Luftverteidigungszentren, Perimeter von Nuklearanlagen und hochrangige militärische Kommandoposten. Diese Angriffe lösten Schockwellen im Regime aus.
Dies war nicht nur eine militärische Operation; es war ein Meisterwerk aus Geheimdienst, Timing, Täuschung und Logistik. Für eine Nation mit weniger als 10 Millionen Menschen, umgeben von Feindseligkeit, ist diese Art von strategischer Tiefe schlicht Überleben.
Im Kern ist der Israel-Iran-Konflikt nicht nur eine geopolitische Rivalität. Es ist ein Zusammenprall zweier grundlegend unterschiedlicher Weltanschauungen: die eine wurzelt im nationalen Überleben, die andere in imperialer religiöser Eroberung.
Der jüdische Staat existiert, weil das jüdische Volk nach Jahrhunderten der Verfolgung, Pogrome und Völkermord ein souveränes Heimatland brauchte, um seine Sicherheit und Würde zu gewährleisten. Israel versucht nicht, seine Grenzen zu erweitern, seine Nachbarn zu bekehren oder die Region zu dominieren. Es strebt Frieden, Wohlstand und Sicherheit für seine Bürger an: Juden, Araber, Muslime, Christen, Drusen und andere.
Irans Ziel unter dem derzeitigen Regime ist islamistische Hegemonie. Die Islamische Republik ist kein normaler Staat, der seine Interessen verteidigt. Es ist ein theokratisches Regime, das von einer apokalyptischen Ideologie getrieben wird, die darauf abzielt, ihre Islamische Revolution in die muslimische Welt und darüber hinaus zu exportieren. Ihre ultimative Vision ist ein schiitisch dominierter islamischer Kalifat, der sich von Teheran nach Beirut, von Gaza nach Sana’a erstreckt, in dem Israel keinen Platz hat und Juden kein Existenzrecht haben.
Irans militärische Expansion ist kein Zufall. Sie ist doktrinär. Das Regime finanziert Milizen in Libanon, Irak, Syrien und Jemen nicht zu Verteidigungszwecken, sondern um einen „Halbmond der Kontrolle“ zu etablieren, der Israel einschließt und Macht in der Region projiziert. Es bildet Kindersoldaten aus, baut Stellvertreterarmeen auf und radikalisiert Bevölkerungen mit genozidaler anti-israelischer Propaganda, alles im Dienst eines langfristigen religiösen Krieges gegen den Westen, insbesondere gegen Juden.
Dies ist kein Konflikt zwischen zwei konkurrierenden nationalen Ansprüchen. Dies ist eine Nation, die um ihr Leben kämpft, gegen ein Regime, das für ein messianisches Imperium kämpft. Israel baut Iron-Dome-Systeme, um seine Menschen vor Raketen zu schützen. Iran baut Raketen, um eine Nation von der Landkarte zu tilgen. Israel will überleben. Iran will erobern.
In einer Welt, in der Begriffe wie „Völkerrecht“ oft selektiv verwendet werden, ist es wichtig, klarzustellen: Israels militärische Aktion gegen Iran war sowohl moralisch gerechtfertigt als auch fest im Völkerrecht verankert.
Artikel 51 der Charta der Vereinten Nationen verankert das inherente Recht der Nationen auf Selbstverteidigung: „Nichts in der vorliegenden Charta beeinträchtigt das inherente Recht auf individuelle oder kollektive Selbstverteidigung, wenn ein bewaffneter Angriff erfolgt…“
Diese Klausel ist kein Schlupfloch; sie ist ein grundlegendes Prinzip. Und sie gilt direkt für Israel. Iran hat bewaffnete Angriffe gegen Israel gestartet und führt diese fort:
Durch Stellvertreter wie Hisbollah, Hamas und den Palästinensischen Islamischen Dschihad, die Tausende Israelis durch Selbstmordattentate, Raketenbeschuss und grenzüberschreitende Überfälle getötet haben.
Durch Cyberkrieg, einschließlich Versuchen, Israels Infrastruktur, Krankenhäuser und Wasserversorgungssysteme zu hacken.
Durch Raketenangriffe und Drohnenangriffe, einschließlich kürzlicher Starts durch Irans Revolutionsgarden und ihre regionalen Milizen.
Durch offene Erklärungen hochrangiger iranischer Beamter – einschließlich des Obersten Führers Khamenei –, die zur Zerstörung Israels aufrufen.
Nach Artikel 51 hat Israel nicht nur das Recht, sondern die Pflicht, auf diese Akte der Aggression zum Schutz seiner Menschen zu reagieren. Selbstverteidigung ist kein Kriegsverbrechen. Es ist die grundlegendste Verpflichtung einer Nation.
Israels Angriff fällt auch unter die Caroline-Doktrin, ein Prinzip des Völkergewohnheitsrechts aus dem 19. Jahrhundert. Diese Doktrin erlaubt einer Nation, präventiv Gewalt anzuwenden, wenn die folgenden Bedingungen erfüllt sind:
Die Bedrohung muss unmittelbar sein. (Iran hat Uran auf nahezu waffenfähiges Niveau angereichert, ballistische Raketentests durchgeführt und internationale Inspektoren ausgewiesen.)
Die Bedrohung muss überwältigend sein. (Ein nuklear bewaffneter Iran würde das regionale Machtgefüge dramatisch verändern, seine Terror-Stellvertreter ermutigen und Millionen israelischer Leben gefährden.)
Es darf keine Wahl der Mittel und kein Moment für Beratung geben. (Diplomatie ist gescheitert, Sanktionen haben Irans Fortschritt verlangsamt, aber nicht gestoppt, und die internationale Gemeinschaft hat keine Bereitschaft gezeigt, dringend zu handeln.)
Zu warten, bis Iran tatsächlich einen nuklearen Angriff startet, wäre selbstmörderisch, nicht nur für Israel, sondern für die gesamte Region. Nach dem Caroline-Standard ist Israel nicht nur berechtigt, zuerst zuzuschlagen; es ist dazu verpflichtet.
Einer der bemerkenswertesten und wenig beachteten Aspekte des Israel-Iran-Konflikts ist, was nicht passiert: Die arabische Welt erhebt sich nicht zur Verteidigung Irans. Kein Notgipfel der Arabischen Liga. Keine koordinierten Verurteilungen. Kein Ölembargo. Keine Massenproteste in Riad oder Abu Dhabi. Keine Forderungen, Israel zu bestrafen.
Warum?
Weil selbst viele historische Gegner Israels die Wahrheit kennen: Iran ist die wahre Bedrohung.
In der Vergangenheit hätte ein israelischer Angriff auf ein muslimisches Land diplomatisches Chaos in der arabischen Welt ausgelöst. Aber nicht heute. Viele arabische Führer, insbesondere im Golf, haben ihre Sicht auf die Region leise neu ausgerichtet. Sie sehen Iran nicht als missverstandenen Nachbarn, sondern als imperialen Aggressor, dessen Tentakel sich um Libanon, Syrien, Irak, Jemen und Gaza schlingen.
Diese Regime wissen, was die westlichen Medien oft ignorieren:
Iran destabilisiert arabische Länder durch bewaffnete Milizen und politische Subversion.
Iran schürt religiöse Spaltung und versucht, seine schiitische Revolution in sunnitisch geprägte Nationen zu exportieren.
Irans nukleare Ambitionen bedrohen nicht nur Israel, sondern die gesamte Region – einschließlich Saudi-Arabien, der Vereinigten Arabischen Emirate, Jordanien und Ägypten.
Deshalb haben Länder wie die Vereinigten Arabischen Emirate und Bahrain die Abraham-Abkommen unterzeichnet. Es ging nicht nur um die Normalisierung der Beziehungen zu Israel; es ging darum, einen regionalen Block zu bilden, um der iranischen Expansion entgegenzuwirken.
Einige arabische Führer mögen in der Öffentlichkeit noch gegen den Zionismus wettern, aber hinter verschlossenen Türen wird Israel zunehmend als Vorteil betrachtet, nicht als Belastung, aus mehreren Gründen: Israel hat die militärische Fähigkeit, iranische Ziele anzugreifen, die andere nicht erreichen können; Israel hat die nachrichtendienstliche Kapazität, iranische Stellvertreter zu infiltrieren und zu überwachen; Israel hat keine kolonialen Ambitionen in arabischen Staaten; und Israel versucht nicht, jemanden zu bekehren oder Revolutionen zu exportieren.
Iran hingegen hat Huthi-Rebellen unterstützt, die Raketen auf Saudi-Arabien abfeuern. Es hat Milizen bewaffnet, die Irak und Syrien destabilisieren. Es hat den Libanon mit Waffen überschwemmt, Beirut in Trümmern hinterlassen und Hisbollah an die Macht gebracht.
Arabische Regierungen mögen israelische Angriffe nicht öffentlich bejubeln, aber ihr Schweigen spricht Bände.
Wenn du dich fragst, warum Israel einen so kühnen und weitreichenden Angriff tief in iranisches Gebiet gestartet hat, schau nicht nur nach Teheran. Schaue nach Washington, Brüssel und Wien.
Über zwei Jahrzehnte lang warnte Israel die Welt – ruhig, wiederholt und mit zunehmender Dringlichkeit – vor Irans abtrünnigen nuklearen Ambitionen. Es legte Geheimdienstberichte vor. Es kooperierte mit Inspektoren. Es lobbyierte für Sanktionen. Es drängte auf rote Linien. Es flehte den Westen an, die Bedrohung ernst zu nehmen.
Aber anstatt Iran zu stoppen, besänftigte der Westen es.
2015 unterzeichneten die Obama-Regierung und andere Weltmächte das Gemeinsame Umfassende Aktionsprogramm (JCPOA) – allgemein bekannt als das Iran-Atomabkommen. Das Abkommen wurde als diplomatischer Triumph gefeiert, war aber in Wirklichkeit ein Pflaster auf einer Schusswunde.
Das Abkommen erlaubte Iran, seine nukleare Infrastruktur zu behalten. Es ignorierte Irans ballistisches Raketenprogramm. Es gab Iran Milliarden an Sanktionserleichterungen, die das Regime nicht nutzte, um seinem Volk zu helfen, sondern um Terrorgruppen wie Hisbollah, Hamas und die Huthis zu finanzieren. Und das Schlimmste: Es hatte Auslaufklauseln, was bedeutete, dass Iran nur ein paar Jahre warten musste, um die Anreicherung legal wieder aufzunehmen.
Israel lehnte das Abkommen aus gutem Grund ab: Es basierte auf Hoffnung, nicht auf Durchsetzung. Und wie erwartet, verletzte Iran es dennoch, indem es Uran weit über die erlaubten Grenzen anreicherte, internationale Inspektionen blockierte und auf die Ausbruchskapazität zusteuerte.
Die Internationale Atomenergiebehörde, kein Freund Israels, hat in den letzten Jahren wiederholt Warnungen ausgegeben. Inspektoren wurde der Zugang zu kritischen Standorten verweigert. Die Urananreicherung erreichte waffenfähige Niveaus. Iran begann, Uranmetall herzustellen, eine Schlüsselkomponente für Atomwaffen. Doch die globale Reaktion blieb im Modus „stark formulierter Erklärungen“ stecken.
Keine neuen Sanktionen. Keine echten Konsequenzen. Nur mehr diplomatisches Händeringen.
Während Iran offen seine Verpflichtungen unter dem Atomwaffensperrvertrag verletzte, tat der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen, was er am besten kann: nichts. Russisches und chinesisches Vetorecht sorgten dafür, dass keine bedeutenden Maßnahmen ergriffen wurden. Dieselbe internationale Gemeinschaft, die Notfallsitzungen abhält, um israelische Baugenehmigungen zu verurteilen, sagte wenig und tat noch weniger, während Iran die Maschinerie des Massenmordes baute.
Israel gab der Diplomatie erhebliche Zeit und eine echte Chance. Aber irgendwann muss die „internationale Gemeinschaft“ als das bezeichnet werden, was sie wirklich ist: internationale Trägheit. Angesichts einer existenziellen Bedrohung und globaler Gleichgültigkeit hatte Israel zwei Optionen: Warten, bis Iran die nukleare Schwelle überschreitet und hoffen, dass es den Knopf nicht drückt, oder zuerst zuschlagen, die Bedrohung neutralisieren und seine Zukunft verteidigen.
Es wählte das Überleben, wie es jeder souveräne Staat tun würde, insbesondere einer, der die Narben der Geschichte in Blut geschrieben trägt. Nein, dies war keine Aggression. Es war ein Vakuum, das aus Notwendigkeit gefüllt wurde. Der Westen versäumte es zu handeln, also tat Israel mutig, was westliche Mächte nicht taten.
Quelle: https://plus.ahavta.com/